Brennnessel – ein Kraut nicht nur für den Körper!
Wenn die Tage länger werden und die Luft milder, halte ich mich sehr gerne in meinem Garten auf. Es gibt nun schon einiges zu tun, zum Beispiel Sträucher und Wandbewuchs zurückschneiden, das Hochbeet für die ersten Samen von Feldsalat, Rucola, Petersilie und Schnittlauch vorbereiten.
Ich habe früher immer die Brennnesseln ausgerissen, das tue ich heute nicht mehr. Seitdem ich weiß, was die Brennnessel alles bewirkt, lasse ich sie in meinem Garten stehen und ernte regelmäßig ihre Blätter, um mir einen Tee daraus zu brühen. Entweder schneide ich die Brennnessel ab und binde sie zu einem Strauß, den ich lufttrocknen lasse, oder wenn es schnell gehen soll, zupfe ich die Blätter von den oberen 10 cm der Pflanze und trockne sie auf einer Küchenrolle. Drei bis vier getrocknete Blätter lasse ich fünf bis acht Minuten ziehen, das reicht für eine Tasse Tee. Für meine Frühjahrskur trinke ich drei Tassen am Tag.
Im Frühling ist die ideale Zeit für Brennnesseltee, denn er hat einen positiven Effekt auf den Stoffwechsel und fördert die Verdauung. Die Ausscheidung erfolgt sowohl über den Darm als auch über die Nieren und hilft entgiften. Der Brennnesseltee stärkt die Widerstandskräfte und wirkt bei Schnupfen und rauem Hals schleimlösend. Ich gebe die Brennnesselblätter auch gerne in den Spinat oder in meine Frühlingssuppe.
Brennnesseln kommen überall auf der Welt vor, sie sind Begleiter der Menschen. Botaniker nennen solche Pflanzen anthropochor, das heißt durch den Menschen verbreitet.
Die Brennnessel aktiviert die Chakren, putzt die Meridiane durch und schafft dadurch Geistesgegenwart. Sie weckt das Bewusstsein für die Einzigartigkeit.
Wenn die Brennnessel länger in meinem Garten steht, nehme ich nur noch die zarten oberen Triebspitzen. Die Brennnesselblätter haben hohe Anteile an Eiweiß, Magnesium und Kieselsäure, hohen Vitamin C- und Eisengehalt. Die Brennnessel hat so viele Qualitäten, dass man sie nicht alle zusammenfassen kann. Aber ein Kräuterkundiger hat den Ausspruch getätigt: “Im Zweifel, welchen Tee man trinken soll, immer Brennnessel.“
Ich sammle ab Juli gerne die Brennnesselsamen, trockne sie und gebe sie auf ein Butterbrot oder auf Topfen oder in Suppen. Diese Samen haben einen hohen Eisengehalt und wirken vitalisierend.
Wusstet ihr, dass es weibliche und männliche Brennnesseln gibt? Ihr werdet den Unterschied sehen, wenn ihr die Brennnesselsamen erntet. Die Blütenstände der männlichen Pflanzen stehen aufwärtsgerichtet, die weiblichen hängen herab.
Deine Kerstin Rauchlechner
Super Kerstin, jetzt habe ich einen anderen Blick auf die Brennessel. Jetzt darf sie auch in meinen Garten stehen bleiben.
Liebe Kerstin, Du hast Kindheitserinnerungen in mir geweckt, meine Großmutter hat die Brennessel auch gesammelt u.“verarbeitet „
Liebe Kerstin – ja die Brennessel – ich liebe ihren Samen am meinsten und auch als Zugabe zum Spinat ist sie eine Delikatesse……sie brennt – will sie vielleicht in mir ein „Feuer zünden“…eines das ich noch nicht kenne? Oder soll ich darauf aufpassen dass ich mich nicht „verbrenne“ – bei dem was ich denke, mache oder fühle?……sie zeigt mir sehr viele Seiten über mich selber…..gl Uschi Waldl
Vielen Danke Kerstin für den tollen Beitrag.
Kräuter sind für mich etwas ganz besonderes hier auf Erden.
„Hätte die Brennnessel keine Stacheln, wäre sie schon längst ausgerottet worden, so vielseitig sind ihre Tugenden“, dieser Vers beschreibt für mich die Brennnessel. Lg Irmi
Ein doch oft unterschätztes Kraut!
Jetzt habe ich einiges dazugelernt. Danke!
Meine Brennesseln ab sofort liebevoll zu betrachten fällt schwer,aber ich werde es tun.